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Lektorat Tiefsinn Leuchtturm

AN EINEN LEUCHTTURM

Joachim Ringelnatz

Da wir heute nur an Stellen, die seicht
Sind, modeln und graben — —.
Leuchtturm, deine Arme möchte ich haben
Und umarmen, was in deine Kreise reicht.

Wenn zwei treue Hände in weitem Bogen
Einander fangen — —. Ehe ihr Gruß spricht und lauscht,
Sind zehn lange Wogen vorübergezogen,
Hat ein Urwald gerauscht.

Weil das Niedrige überblickt sein sollte
Von dem weiten Blick über Meer und Land — —.
Als ich heute ein Glühwürmchen fangen wollte,
Erlosch sein Licht plötzlich. Und es entschwand.

 

Keine KI!

Ich benutze keine künstlichen Intelligenzen. Stattdessen nehme die amtliche Regelung und den Duden in Buchform zur Hand und bin im Austausch mit meinem Kollegium, wenn es um diskutable Rechtschreibungen geht. (Derer gibt es nicht wenige!)

Ich will ganz bewusst meinen eigenen Verstand, papierne Bücher und den Kontakt zu klugen und erfahrenen Mitmenschen nutzen, um Ihnen ein hervorragenes und ansprechendes Ergebnis zu liefern.

Texte, die mit einer KI auf Rechtschreibung und Zeichensetzung korrigiert wurden, muss ich genauso aufmerksam durchgehen wie andere, denn es verstecken sich viele Fehler darin.

 

Als Autor ohne KI schreiben

Die echte Intelligenz eines Schriftstellers und sein Herzblut sind sofort und unmittelbar spürbar, und diese Botschaften möchte ich verbreiten helfen.

KI-Formulierungen klingen zunächst ausgesprochen gut, enthalten aber auf den zweiten Blick nur heiße Luft. Diese wird dann von der KI verdünnt und aufgeblasen. Sie sammelt alles, was es zu einem Thema gibt, und baut vernünftige Sätze daraus.

Aber:

Sie hat keine Inspirationen.
Sie hat nicht um Gedanken gerungen.
Sie hat sich nicht mit Formulierungen herumgequält.
Sie hat nicht zehn Blätter zerknüllt und weggeschmissen und sich dann zum elften Entwurf durchgerungen.
Sie hat niemals gefragt, wie ein Satz in den Ohren des einen Teils der Zielgruppe und eines anderen Teils der Zielgruppe klingen wird.
Sie ist mit nichts schwanger gegangen.

Die künstliche Intelligenz kann Kunstwerke von Menschen bereits so gut imitieren, dass es immer schwerer sein wird, sie von den Originalen zu unterscheiden. KI hat jedoch keine Seele. Sie hat nichts durchlitten. Sie hat nichts erkannt. Sie will sich nicht äußern. Sie will nicht teilen. Sie will nicht helfen. Sie hat keine Verbindung zum Geistigen. Sie hat keine Selbstzweifel, kein Einfühlungsvermögen und keine Individualität.

Je mehr wir Menschen unsere Seele spüren lernen und unseren Geist wieder anbinden und kultivieren, umso leichter können wir die KI erkennen. Sie wird uninteressant, vielleicht sogar unangenehm. Wir möchten in jedem Kunstwerk, in jedem Gedicht, in jedem Roman und in jedem Sachbuch an der unaustauschbaren Erlebniswelt des Schreibers bzw. der Schreiberin teilnehmen, Lebenssaft schmecken, einzigartige Schönheit erleben und uns als Individuum entwickeln.